Thüringen, und speziell der Raum um Erfurt, war seit dem 9. Jahrhundert eines der bedeutendsten Waidanbaugebiete auf dem europäischen Kontinent. Bereits im Mittelalter wurde rund um den kleinen Ort Pferdingsleben großflächig Waid angebaut. Das intensive und leuchtende Blau aus der Waidpflanze war seinerzeit heiß begehrt, machte die Kaufleute reich, während die Waidbauern arm blieben. Waidverarbeitung war Knochenarbeit. Die Waidmühlen bestanden hauptsächlich aus großen, an drehbaren Balken befestigten Mühlsteinen, die meist durch Zugtiere „angetrieben“ wurden. Die Mühle in Pferdingsleben hat erst 1910 ihren gewerblichen Betrieb eingestellt. Damit war sie letzte ihrer Art in Deutschland.
Adresse
Lange Straße 110
99869 Pferdingsleben
Parken
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Lange Straße 110, an der Gaststätte „Zur Waidmühle"
Kontakt
Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue
Dr.-Klülz-Straße 4
99869 Friemar