Zisterzienserkloster Georgenthal
Georgenthal vs. Reinhardsbrunn

Georgenthal
Graf Ludwig der Springer hatte bereits das Benediktinerkloster in Reinhardsbrunn gegründet, als gut 50 Jahre später ein anderer Graf im nur 12 km entfernten Georgenthal „sein“ eigenes Kloster stiftete. Und sein Motiv war eher weltlich.

Klosteranlage Georgenthal

Graf Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg ging es vor allem um die Sicherung des Herrschafts- und Einflussbereiches seiner Linie gegenüber den Ludowingern. Er übergab das um 1140 gegründete Kloster St. Georg den Zisterzienser Mönchen, die es bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts zu großem Einfluss und Grundbesitz führten. Wie viele Klöster wurde auch das Georgenthaler während des Deutschen Bauernkrieges (1524–1526) geplündert und weitgehend zerstört. Als im 19. Jahrhundert die Grundmauern freigelegt wurden, offenbarte sich die Anlage einer dreischiffigen Säulenbasilika. Neben den Grundmauern, Säulenresten und Grabplatten sind einzelne Gebäude der einst prächtigen Klosteranlage erhalten geblieben.

Die Klosteranlage ist jederzeit begehbar.

Kornhaus

Über seine ursprüngliche Nutzung gibt es verschiedene Deutungen. Am Wahrscheinlichsten gilt, dass hier das Klosterhospital untergebracht war. Jedoch könnte es auch den Mönchen auch als Winterrefektorium – eine Art beheizter Gemeinschafts- bzw. Speisesaal - oder als Pilgerherberge gedient haben. Nach der Klosterauflösung wurde das Gebäude bis ins 20. Jahrhundert als Kornspeicher genutzt. Beeindruckend ist das spätromanische Rosettenfenster, das mit einem Durchmesser von gut 2,5 m aus einem einzigen Stein gemeißelt wurde. Im Kornhaus befindet sich das Lapidarium mit einer Sammlung von Fundstücken aus der Klosterruine.

Das Kornhaus ist zum Sankt Georgsfest (April) und am Tag des offenen Denkmals (September) geöffnet.

St. Elisabeth Kirche

Die Mitte des 13. Jahrhunderts errichtete Kirche war Teil des einstigen Klosters und diente vor allem Klosterbediensteten und der einheimischen Bevölkerung als Gotteshaus. Auch Luther-Freund Georg Burkhardt („Spalatin“) war hier kurzzeitig als Novizenlehrer tätig. Die St. Elisabethkirche gilt als eine der ältesten Kirchen, die der Heiligen Elisabeth geweiht wurden.

Die gesamte Klosteranlage liegt inmitten einer großzügigen Parklandschaft mit Klosterteichen, an die sich der Kurpark anschließt.

Am Klostergelände beginnt der Saurier-Erlebnispfad.

Adresse

Finkenberg
99887 Georgenthal

Parken

  • Finkenberg
  • Straße am Kloster

Kontakt

Touristinformation Georgenthal
Bahnhofstraße 8
99887 Georgenthal

036253 469755
tourist@georgenthal.de

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